FORL - Feline odontoclastic resorptive lesions
FORL - Feline odontoclastic resorptive lesions
FORL - Feline odontoclastic resorptive lesions
FORL - eine katzenspezifische Zahnkrankheit
FORL bedeutet feline odontoclastic resorptive lesions. Es handelt sich dabei um eine Zahnstein abbauende und Löcher bildende Katzenerkrankung, bei der auch das Zahnfleisch attackiert wird. Dadurch entsteht eine Maulentzündung die kurz Stomatitis genannt wird. Karies beim Menschen wird ausgelöst durch Bakterien. Der Unterschied zu FORL bei Katzen ist der, dass bei FORL die Bakterien nicht an erster Stelle beteiligt sind, sonder das Immunsystem eine Überreaktion zeigt und den Zahn als fremd erkennt, ihn mit Zellen angreift und den Zahn abbaut. Man spricht daher von einer Autoimmunerkrankung. Bei gesundem Zahnfleisch wird diese Immunreaktion offenbar weniger schnell und weniger intensiv ausgelöst. Einige Studien stellen den Zement, eine Kittsubstanz zwischen Zähnen und Kieferknochen, ins Zentrum der Entstehung. Persönliche Erfahrungen von Katzenbesitzern lassen vermuten, dass es erst zu einem Ausbruch der Krankheit kommt, wenn Stress hinzukommt. Dieser kann durch viele Dinge ausgelöst werden, wie zum Beispiel eine zu grosse Katzengruppe auf zu engem Raum, Wohnortwechsel und vieles anderes. Hinweise auf die Erkrankung gibt die Katze durch Fressunlust, Schmerzäusserungen beim Fressen und beginnendem Gewichtsverlust. Die Löcher legen das schmerzempfindliche Zahnbein frei und die Zähne werden so schwach, dass die Kronen abbrechen. Bei anderen Katzen dominiert die Zahnfleischentzündung und es entsteht ein starker Maulgeruch sowie starkes Speicheln.
Die Behandlung ist oft sehr frustrierend, da sie aufwändig und langwierig ist. An erster Stelle steht eine professionelle Gebissreinigung. Danach muss der Besitzer mit gut strukturiertem Futter, Kaustreifen und anderen Zahnhygieneartikeln diese Behandlung fortführen. Oft werden noch Medikamente eingesetzt, wie zum Beispiel Cortison.
Joëlle Degen-Kobel
Freitag, 18. Februar 2011